So ein Pastor hat‘s gut, der arbeitet sonntags – sonst hat er frei«, sagte neulich jemand. Ein Pastor steht vorn, predigt und schüttelt einem die Hand – was macht er noch so?
Was für ein Menschen ist einer, der, wie die Bibel es nennt, »Hirte der Gemeinde« ist? DEN Pastor oder DIE Pastorin gibt es natürlich nicht! Sie sind so unterschiedlich, wie alle anderen Menschen.
Aber was für welche zum FBGG gehören, können wir zumindest ein bisschen zeigen – wieder gibt uns einer von ihnen hier einen kleinen Einblick:
Name: Maiko Müller
Seit: 2,5 Jahren Pastor in: Biebesheim
1) Als Kind wollte ich eigentlich immer:
Superheld werden, weil ich es toll fand, das Böse zu bekämpfen, coole Waffen und Superkräfte zu haben.
2) Mein vollster Arbeitstag ist der:
Die Tage sind immer unterschiedlich.
und so sieht er aus:
Mit den ganzen thematischen und technischen Vorbereitungen für den Gottesdienst sehr intensiv sind die Samstage immer sehr intensiv.
3) Meine Lieblingsaufgabe in der Gemeinde, ist:
Die Predigtvorbereitung. In der Bibel zu forschen, Bibelkommentare zu lesen und zu hören was andere schon über einem Bibeltext gesagt haben. Da vergesse ich oft die Zeit. Schwierig ist nur, alles was man zu einem Thema entdeckt hat, in einer 30-minütigen Predigt zusammenzufassen.
4) Das Verrückteste, was ich bisher gemacht habe, ist:
Als 21-Jähriger meine Haare blau gefärbt zu haben.
5) Was ich besonders an meiner Gemeinde schätze, ist:
Die Fähigkeit, für Menschen aus verschiedenen christliche Traditionen einladend zu sein.
6) Einer der schlimmsten Tage in meinem Beruf war bisher:
Es gab bis jetzt nicht den einen schlimmsten Tag.
Es kommen aber immer wieder Momente, in dem ich mich nicht für die Aufgabe eines Pastors geeignet fühle. Tage, an denen man alles wegschmeissen will. Diese Tage (die manchmal wochenlang dauern können) sind sehr schwierig auszuhalten.
7) Pastor bin ich geworden, weil:
Ich in der Gemeinde (Institution, Veranstaltungen) Dinge tun wollte. Heute sehe ich, dies war eine ehrliche, aber falsche Motivation.
Veranstaltungen und die »Bühne« waren wichtiger als die Menschen. Mit der Zeit hat Gott mir gezeigt, dass nicht die Institution und Veranstaltungen die Hauptsache sind, sondern die Menschen. Seitdem versuche ich, diese beiden Dimensionen innerlich im Gleichgewicht zu halten.
8) Hierbei vergesse ich am ehesten die Zeit:
Bei langen Fahrten im Auto mit der Familie und dabei in den Gesprächen mit meiner Frau.
9) Dieses Buch (außer der Bibel) lese ich gerade:
»Ich will, dass du bist« von Tomás Halík
10) Das will ich unbedingt noch irgendwann machen:
Eine Autoreise mit meiner Familie von Deutschland bis Portugal – ohne Eile irgendwann anzukommen.
11) Dieses verborgene Talent kommt leider selten zum Einsatz:
Ich liebe es, Musikunterricht zu geben – Gitarre und Schlagzeug.
12) Montags mache ich üblicher Weise:
Immer wenn’s möglich ist kleine Ausflüge mit der Familie.