Ein Pastor steht vorn, predigt und schüttelt einem die Hand – was macht er noch so? Was für ein Mensch ist einer, der, wie die Bibel es nennt, »Hirte der Gemeinde« ist? Sie sind so unterschiedlich, wie alle anderen Menschen – hier gibt uns wieder einer aus dem FBGG einen kleinen Einblick:
Name: Rüdiger Puchta
Seit: 9 Jahren Pastor in Erkelenz
1) Als Kind wollte ich eigentlich immer:
Elektroniker werden, weil ich schon von klein auf gerne an alten Radios oder anderen Geräten herum geschraubt und gelötet habe.
2) Mein vollster Arbeitstag ist der:
Samstag.
Und so sieht er aus:
Letzte Vorbereitungen für den Gottesdienst – im Büro und im Gemeindehaus, Erledigungen für das Wochenende mit meiner Frau – und in Coronazeiten das Verfassen einer ausführlichen Wochenend-Mail an die Gemeinde mit Andachtsimpuls und den neuesten Nachrichten aus dem Gemeindeleben.
3) Meine Lieblingsaufgabe in der Gemeinde, ist:
Sicherlich das Predigen und Lehren, aber auch das ganz Praktische: Ich mag es zum Beispiel, bei Umzügen zu helfen, indem ich Lampen aufhänge und installiere.
4) Das Verrückteste, was ich bisher gemacht habe, ist:
Obwohl ich selbst kein Motorradfahrer bin: Die »Motorrad-Hochzeit« einer befreundeten Mini-Club-Mutter im Winsener Gemeindehaus mit mehr als 20 Motorradfahrern, die zuvor nie in einer Kirche waren und dem frisch getrauten Paar anschließend mit einem lauten »Motorenkonzert« auf unserem Parkplatz gratulierten.
5) Was ich besonders an meiner Gemeinde schätze, ist:
Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit: Geschwister aus Deutschland und Argentinien, Rumänien, Wales, England, den Niederlanden und seit vier Jahren aus dem Großraum Persien feiern Jesus in ihrer Mitte.
6) Einer der schlimmsten Tage in meinem Beruf war bisher:
Kurz vor einer Beerdigung, die ich in Gudensberg zu halten hatte, zu erfahren, dass mein Vater im Sterben lag und ich in diesem Moment nicht bei ihm und meiner Mutter sein konnte.
7) Pastor bin ich geworden, weil:
Mich Geschwister der Marler Gemeinde damals sehr ermutigt und herausgefordert haben, nach meiner Bundeswehrzeit, auf die Bibelschule und dann in den Pastorendienst zu gehen. Ich durfte meinen Weg in den geistlichen Dienst als »Berufung und Sendung« der Marler Gemeinde erleben, dafür bin ich heute noch dankbar.
8) Hierbei vergesse ich am ehesten die Zeit:
Zum einen: Freie Zeit mit meiner Frau Heike zu verbringen.
Zum anderen: In meiner Garage beim Bauen und Werken mit meiner Stichsäge.
9) Dieses Buch (außer der Bibel) lese ich gerade:
»Tröstungen – Ein Gebetsweg durch die Offenbarung« von H. C. Rust. Mein erstes begleitendes Buch zur »Offenbarung«
10) Das will ich unbedingt noch irgendwann machen:
Einen Segeltörn mit meiner Frau auf der Ostsee und an der Schlei.
Einen Kettensägen-Kurs, damit schöne Dinge aus großen Baumstämmen entstehen.
11) Dieses verborgene Talent kommt leider selten zum Einsatz:
Das muss so verborgen sein, dass ich es bis heute leider noch nicht entdeckt habe.
12) Montags mache ich üblicher Weise:
Nichts Besonderes: Schreibtisch aufräumen, Auto waschen und innen reinigen, in meiner Garage »Holzdeko« für Gemeindeaktionen vorbereiten – und mich auf den Feierabend mit meiner Frau freuen, wenn sie nachmittags von der Arbeit nach Hause kommt.