Die Gegenwart – Standpunkt Heute
Zusammen mit vielen Christen stehen wir auf einem Fundament, das in der Glaubensbasis der Evangelischen Allianz formuliert ist. Diese Glaubensgrundlagen müssen bewusst und persönlich vom Einzelnen umgesetzt werden, und werden dann in der verbindlichen »Gliedschaft« in einer Gemeinde ausgelebt. Dies erklärt sich aus unserer Geschichte, deren Erbe wir uns weiterhin verpflichtet fühlen:
Die Gemeinde lebt von ihrem Haupt her, Jesus Christus, dem Herrn und ist ganz und gar von ihm abhängig. Sie ist darum von der Schrift her ein Organismus (Leib) und keine Organisation (Körperschaft). Darum praktizieren wir auch weiterhin keine Mitgliedschaft in den Ortsgemeinden im formalen und rechtlichen Sinn, sondern fördern eine »Gliedschaft«, die sich in Bekenntnis und verantwortlicher Mitarbeit äußert. Wir wollen alles vermeiden, was den Eindruck erwecken könnte, dass über die Aufnahme in die Gemeinde Menschen entscheiden und nicht der Herr. Einheit ist der Gemeinde in Jesus Christus ihrem Herrn geschenkt. Sie kann nicht durch Menschen gemacht oder zerstört werden. Der eine Leib Christi ist unzertrennbar.
Sie wird ebenfalls nicht durch Institutionen oder Organisationen geschaffen. Unsere Aufgabe ist es darum, Gemeinschaft mit denen zu suchen, die zu Christus gehören und zu einer sichtbaren Zusammenarbeit zu finden. Taufe, Abendmahl und Fußwaschung verstehen wir nicht als Sakramente. Wir feiern sie als Verordnungen unseres Herrn.
Die Taufe stellt dar:
- an Tod und Auferstehung von Jesus Christus Anteil zu haben (Röm. 6,3-5 / Kol.2,12)
- das Gerettetsein durch Christus und die Befreiung des Gewissens vor Gott (I.Petr.3,21)
- das »Anziehen« von Christus (Gal. 3,27)
- der Gehorsamsschritt gemäß dem Missionsbefehl (Mt. 28,19-20).
Das Abendmahl wird gefeiert:
- als Gedächtnismahl und Bekenntnishandlung (l. Kor. 11,26)
- als Gemeinschaftsmahl und Leibesbeziehung (l. Kor. 10,16-17).
Die Fußwaschung stellt dar:
- die Gesinnung von Jesus in seinem Dienst (Joh. 13,13-14)
- die Beziehung zum Nächsten (Joh. 13,15-17)
Weil die Lehre von den letzten Dingen ein großes Feld der Spekulationen und Verwirrungen ist, bleiben wir sehr bewusst bei einer nüchternen, einfachen und zurückhaltenden Sicht auf die Wiederkunft des Herrn und glauben, dass sie plötzlich, unerwartet und in einem Augenblick geschieht. An diesem einen großen »Tag des Herrn« wird die Auferstehung der Toten, die Entrückung, das Gericht und die Schaffung des neuen Himmels und der neuen Erde geschehen. Wir glauben, dass Gott sich in unseren Tagen eine Gemeinde beruft aus allen Völkern und Nationen.
In Christus hat er den Zaun abgerissen, der dazwischen stand. Wir freuen uns, dass wir zusammen mit »Juden und Griechen« zu seinem Volk, zum Volk des Eigentums zählen dürfen, das schließt alle Israelerwartungen aus, die von einem separaten Heilsweg ausgehen.
Das Gemeindeleben
Die Bibel ist der Maßstab für unsere Gemeindearbeit und Grundlage für Lehre, Glauben und Leben. Die Ortsgemeinde ist kein Verein und praktiziert keine formelle Mitgliedschaft. Wer in der Gemeinde verbindlich eingebunden sein möchte, ist eingeladen mit dem Pastor ein Gespräch darüber zu führen. Glied der Gemeinde kann jeder werden, der bekennt, dass Jesus Christus sein HERR ist und der sein Leben so leben will, dass es Jesus ehrt.
Die Organisation
Die Ortsgemeinden gehören zum Freikirchlichen Bund der Gemeinde Gottes e. V. Die Arbeit wird durch freie Spenden der Gemeindeglieder finanziert.
Und die anderen Kirchen und Gemeinden?
Der Freikirchliche Bund der Gemeinde Gottes versteht sich als Teil der weltumspannenden Gemeinde Jesu, zu der alle gehören, die an Christus glauben. Der Freikirchliche Bund der Gemeinde Gottes ist der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) und der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) angeschlossen. Zudem sind wir Gastmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Lokal und national arbeitet der Bund mit anderen Freikirchen, Gemeinschaften, Missionswerken und Gemeinden der Evangelischen Landeskirche zusammen.